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Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit als Belastung der Partnerschaft

Gemeinsam sind wir stärker - wie Paare auch aus Krisenzeiten gestärkt hervorgehen können

Arbeitslosigkeit wird häufig in erster Linie als wirtschaftliche Krise betrachtet, dabei ist sieviel mehr als das. Neben der starken finanziellen Belastung ist es vor allem das plötzliche Fehlen eines geregelten Tagesablaufs, das Fehlen von Aufgaben und Abwechslung, das Fehlen der sozialen Interaktion mit Arbeitskollegen, die Hilflosigkeit, wenn nicht sofort eine alternative Anstellung gefunden wird, und die Belastung der Partnerschaft. Plötzlich Alleinverdiener zu sein ist in etwa genauso viel Stress wie die unverhoffte Unmöglichkeit zum familiären Einkommen beizutragen. Dies führt unweigerlich zu Spannungen zwischen den Partnern, weswegen ein guter Umgang damit besonders wichtig ist. Nachfolgend will ich als Experte für Beziehungskrisen und dem erfolgreichen Umgang damit eine Hilfestellung bieten, wie die Krise gemeinsam überwunden werden kann.

Gemeinsam sind wir stärker – wie Paare auch aus finanziellen Krisenzeiten gestärkt hervorgehen können

Der Versuch eine Krise in etwas Positives zu verwandeln, ist genauso alt wie meist frustrierend. Krisen sind nicht umsonst als solche zu bezeichnen und auch wenn es positive Aspekte dabei geben kann, ist das Maximum, das aus einer solchen herauszuholen ist, das Entdecken der eigenen Stärken und Kreativität. Man kann somit eine Krise produktiv nutzen,es bringt jedoch meist nichts zu versuchen sich unter enormen Kraftaufwand einzureden,dass es gut ist sie zu erleben. Als Therapeut mit Spezialisierung auf Ehekrisen und Partnerschaft finde ich es wichtig realistische Einschätzungen zu haben und meinen Klienten diese auch mitzugeben: Holen wir das beste aus der Krise heraus – ohne jedoch zu versuchen, sie in Zuckerwatte einzupacken. Bei finanziellen Krisen ist es häufig ratsam, sich gemeinsam Gedanken darüber zu machen,wie mit den vorhandenen Mitteln umgegangen wird, um die Krise gut zu überstehen. Hier ist es wichtig, dass beide Partner als gleichberechtigte Diskussionsteilnehmer Ideen und Vorschläge einbringen können. Keine Privatperson trägt an der derzeitigen Pandemie bedingten Arbeitskrise des gesamten Staates Schuld und somit kann Arbeitslosigkeit theoretisch jeden von uns betreffen. Die Suche nach einer neuen Anstellung scheint bei den derzeitigen Arbeitslosenzahlen zwar wichtig, jedoch für viele eine wenig erfolgversprechende Angelegenheit. Während die Wirtschaft sich in den kommenden Monaten und Jahren erst wieder erholen muss, bleibt auch die Frage, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Diese Frage sollte sich auch jeder stellen, der gerade von Arbeitslosigkeit betroffen hat und sich gleichzeitig nicht sicher ist, ob die bislang ausgeübte Tätigkeit die richtige Wahl war bzw. in dieser Formzukunftsträchtig ist. Nachdem davon auszugehen ist, dass die aktuelle nicht die einzige Pandemie bleibt, sollten folgende Fragen durchdacht werden: Welche Berufe haben sich als krisensicher und flexibel genug in der Pandemie herausgestellt? Gibt es hierbei Tätigkeiten,die für einen selbst interessant sind? Generell gilt: Je mehr gegenseitiger Rückhalt in derPartnerschaft vorhanden ist, desto eher kann eine finanzielle Krise überwunden werden.Professionelle Hilfe in Form von Beziehungscoaching und Paartherapie kann auch dabei helfen, Verständnis für die jeweils andere Position zu entwickeln, Konzepte zu finden, wie gemeinsam mit der Belastung umgegangen wird.

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